Große Meister – Shirdi Sai Baba (Teil 1)

Ein Meister jenseits aller Vergleiche
Niemand weiß, woher Er kam. Jeder weiß, dass Er immer noch sehr lebendig und allgegenwärtig ist. Er antwortet auf die Rufe der Menschen. Er erscheint immer noch in physischer Form. Er gewährt augenblicklich Wohltaten und Segnungen. Er übermittelt Botschaften durch Träume und durch seine verschiedenen Münder. Ein wahrer Meister der Meister. Worte können das Phänomen, das Shirdi Sai Baba genannt wird, nicht gerechtfertigt erklären. Demütig verneige ich mich vor diesem Avatar. Ich werfe mich zu Seinen Füßen nieder.
Ein wahrer Avadhootha – ein wahrer Avatar
Er lebte in einer baufälligen Moschee in einem Dorf namens Shirdi in Maharashtra, übergab ständig alles dem Herrn, indem er “Allah Maalik” wiederholte, und übernahm nie irgendeine Verantwortung. Das gesamte Eigentum, jeder Gedanke, jedes Wort, jede Handlung und jedes Wunder blieb immer bei Allah. Er hatte nie etwas damit zu tun. Er war ein Avadhootha – ein Entsagter, der sich immer seiner Allgegenwart erfreute, und immer im Einklang mit dem universellen Bewusstsein. Sie werden geboren, um die Welt zu segnen. Baba vermittelte ausdrücklich Seine Universalität, während Er in Seinem physischen Körper existierte und noch mehr, nachdem Er ihn verlassen hatte. Er machte sich nie die Mühe zu erklären, woher Er kam und was Seine Mission war. Sein Stammbaum war für die Brillanz Seiner Gestalt unerheblich. Er verwirrte viele Menschen mit seinem gewöhnlichen, bescheidenen Fakir-Aussehen, und gleichzeitig mit seiner außergewöhnlichen Präsenz. Seine Hauptaufgabe schien darin zu bestehen, die sich bekriegenden Hindus und Muslime zu vereinen, während die britische Politik darin bestand, zu spalten und zu herrschen. In diesem Sinne vereinte er, was die Briten trennten. Er arbeitete auf eine subtile, aber sichere Weise. Wie jeder große Meister, der seiner Zeit voraus ist, wurde auch er von der damaligen Gesellschaft missverstanden. Viele hielten ihn für verrückt. Viele hielten ihn für einen Schwindler. Viele lehnten es ab, dass Er Dakshina sammelte (eine Gabe oder Spende als Ausdruck der Dankbarkeit gegenüber dem Guru oder dem Herrn, im mikroskopischen Sinne). Tatsache war jedoch, dass er das, was er jeden Tag sammelte, noch am selben Tag verteilte. Er hat nie etwas gespart. Er hat nie Reichtum angehäuft. Er nahm meist von den Reichen und verteilte an die Armen. Er nahm Geld und beseitigte Karma der Suchenden. Am Ende war alles, was in Seiner Tasche blieb, genug Geld, um Seinen Körper zu begraben. Nur diese Ersparnis behielt Er immer. Er sparte nichts anderes. Wie jeder wahre Meister hatte auch Er keine eigenen Bedürfnisse.
Baba lebt in allen Lebewesen. Wenn wir ein Tier füttern, füttern wir auch Baba.
Baba ist weder intellektuell zu verstehen noch mechanisch zu verehren. Baba muss gefühlt werden. Baba wirkt auf subtile Weise durch viele Körper oder nimmt nach Belieben irgendeine Form an. Er bringt ein Schauspiel auf höchst unerwartete Weise in Gang und lässt seine Anhänger raten. Sein Ziel ist es, Erwartungen zu zerstören und den Glauben zu stärken. Vielen ist Baba im unerwartetsten Moment als Bettler, als Wandermönch, Fakir, als Hund, Katze, Taube, als Krähe oder sogar als Schlange erschienen. Niemand kann sagen, in welcher Form Er erscheinen wird und wann. Baba möchte, dass wir die gesamte Schöpfung respektieren. Wir sollten auch nicht töten. Wir sollten allen Wesen gegenüber mitfühlend sein. Wir sollten unsere Nahrung mit anderen Wesen teilen. Segnungen geschehen durch verschiedene Körper. Wir sollten niemals irgendeine Schöpfung Gottes geringschätzen. Baba lehrt uns immer Liebe und Mitgefühl. Er lebt und wirkt durch viele Geschöpfe, damit wir um Seinetwillen immer wohlwollend bleiben. Das Leben kann nicht als selbstverständlich angesehen werden.
Die Bedeutung von Dakshina (Opfergabe/Spende als Ausdruck der Dankbarkeit)
Wie bereits erwähnt, sammelte Shirdi Sai Baba Spenden und verteilte sie noch am selben Tag an die Bedürftigen. Er bewahrte nie Geld auf, außer das, was für seine Beerdigung benötigt wurde. Außerdem bezahlte er für alle Dienste, die ihm erwiesen wurden, zu viel Geld. Er hat nie gefeilscht. Diejenigen, die versuchten, ihn zu betrügen, bekamen in ihrem weiteren Leben große Schwierigkeiten. So ist es auch bei allen spirituellen Meistern. All jene, die spirituelle Meister verletzten, betrogen oder ihnen Schaden zufügten, erlitten im Laufe ihres Lebens viele Schwierigkeiten. Sie haben durch solche Taten großes Karma angesammelt. Die Meister ließen sich von solchen Taten nicht aus der Ruhe bringen und rächten sich auch nicht an anderen.
Durch sein Handeln lehrte uns Baba, dass die Anhäufung von allem schlecht ist, auch von Karma. Geld wird lebendig, wenn es in Transaktion ist. Stehendes Geld ist für niemanden von Nutzen. Das war eine wichtige Lektion, die er uns vermitteln wollte. Wenn wir es anhäufen, ist es eine Last und wenn wir es loslassen, befreit es uns. Wenn wir versuchen zu akkumulieren, entfernen wir uns von Gott, denn die Tendenz zur Akkumulation ist eine Folge unserer Unsicherheit. Ein Mensch mit festem Glauben ist niemals unsicher. Wenn unser Glaube wächst, nimmt das Anhäufen ab. Das befreit uns. Befreiung ist das Zeichen der Nähe zu Gott. Genauso ist ein Mensch, der seinen Blick ständig auf die Zukunft richtet, anfällig für große Unsicherheit. Astrologen und Wahrsager werden sein Leben beherrschen. Verzeiht den kleinen Exkurs. Wir sollten also genügend Geld für unsere Zwecke behalten und den Rest zum Wohle anderer verwenden, einschließlich der Umwelt, der Tiere und der Vögel. So bleiben wir leicht und befreit. Ich bin sicher, Ihr habt in der Sai Satcharitra von dem reichen Mann gelesen, der für Moksha kam und, obwohl er viel Geld in der Tasche hatte, nicht bereit war, einen Bruchteil davon mit Baba zu teilen. Baba stellte ihn daraufhin auf die Probe, indem er so tat, als bräuchte er dringend Geld. Wie kann eine solche Bindung an Geld zu Moksha oder Befreiung führen? Schaut in Euch selbst hinein, die meisten von uns sind von derselben Natur. Wir kümmern uns nicht um andere. Unser Komfort ist das einzig Wichtige für uns. Manche Menschen kümmern sich nicht einmal um ihre Familien. Auch das ist nicht der Punkt, aber wir müssen uns dessen bewusst sein.
Auf körperlicher Ebene müssen alle Kalorien, die ihr ansammelt, verbrannt werden, sonst kommt es zu Fettleibigkeit und Krankheiten. Alles, was wir essen, sollte noch am selben Tag wieder ausgeschieden werden, sonst gibt es Verstopfung, und Giftstoffe gelangen in unser System, welches dadurch blockiert werden kann. Das Wasser, das wir trinken, verlässt unseren Körper ohne große Verzögerung als Schweiß oder Urin. Aber wenn es stagniert? Auf der körperlichen Ebene sammeln wir also ständig Wasser an und geben es wieder ab. Das müssen wir, sonst werden wir sterben. Der Körper lässt Gesundheit und Anhäufung nicht gleichzeitig zu. Entweder gute Gesundheit oder Anhäufung. Innere Anhäufung von Nahrung wird zu Fett, und Gewicht ist für viele ein Problem. Ständig wird uns gesagt, wir sollen auf unser Gewicht achten.
Wie auch immer, selbst wenn uns niemand daran erinnert, werden wir zu Wächtern unseres eigenen Reichtums, haben Angst, Geld auszugeben und fürchten uns vor Diebstahl. Genauso wie wir uns nach Geld sehnen, sehnen wir uns nach Essen. Wir essen gefühlsmäßig. Wir häufen emotional an. Erst wenn der Intellekt die Oberhand gewinnt, werden wir maßvoll. ABER, wann erlauben wir dem Intellekt, zu funktionieren? So wie Baba Dakshina sammelte und noch am selben Tag verteilte, müssen wir nur das essen, was wir brauchen und es noch am selben Tag verbrauchen. Unaufgeregte Essgewohnheiten und ein begrenzter Konsum werden eine gute Gesundheit sicherstellen und erhalten.
In ähnlicher Weise sammeln wir auf der emotionalen Ebene eine Menge emotionalen Müll an, während wir verschiedene Situationen in unseren wachen Stunden erleben. Emotionen plus Gedanken, Worte oder Handlungen erzeugen Karma. Daher müssen wir alle Emotionen, die wir jeden Tag ansammeln, noch am selben Tag ausmisten. Wie machen wir das? Indem wir Vorfälle wiederholen und vergeben, meditieren, Mantras singen oder Bhajans oder Poojas besuchen. Aus diesem Grund wurden die Menschen traditionell aufgefordert, zu den subtilsten Zeiten des Tages – Brahma Muhoortha – zwischen 3 und 6 Uhr morgens aufzuwachen und Yoga zu machen, Mantras zu singen und zu meditieren. Dadurch wird ihr Geist gestärkt, gefestigt und unangreifbar für Emotionen, die leicht eindringen und sich darin festsetzen können. Wenn wir das tun, wird sich nicht viel emotionaler Müll täglich ansammeln. Es genügt also, vor dem Schlafengehen zu vergeben und zu vergessen und alle Gedanken, Worte und Taten dem Herrn zu Füßen zu legen. Dann werden wir emotional gereinigt. Dies ist wie ein inneres Bad oder eine Reinigung. Da wir im täglichen Leben unseren Emotionen unbewusst freien Lauf lassen und emotionalen Müll produzieren, weil wir ein emotionales Leben führen, ist die Beseitigung dieses Mülls ebenso wichtig. So wie wir stinken, wenn wir nicht zweimal am Tag ein Bad nehmen, wird unser Geist mit emotionalem Dreck verunreinigt werden, wenn diese Reinigung nicht regelmäßig durchgeführt wird. Das vergrößert unser Karma und lädt zu Katastrophen ein. Außerdem sorgt es für Verwirrung in unserem Leben. Daher ist es wichtig, jeden Tag alle Emotionen auszuscheiden und uns innerlich zu reinigen.
Auf der intellektuellen Ebene sammeln wir jeden Tag Wissen an. Auch dieses Wissen muss sofort in zielgerichtetes und wohlwollendes Handeln umgewandelt werden. Wissen ist roher Teig, bis dass es gebacken und verwendbar gemacht wird. Wenn intellektuelles Wissen also wie ungenutzter Reichtum liegen bleibt, wird es zu einer Last. Diese Last kann auch EGO genannt werden. Ein Ego, das ein vernünftiges Maß überschreitet, ist nicht nur nutzlos, sondern auch gefährlich. Es entfernt uns von Gott. Glaube und Hingabe bringen uns näher an Gott heran, während das Ego uns von Gott trennt. Ein Mensch, der stolz auf seinen Intellekt und sein Wissen ist, ist wie ein Gefangener, der stolz auf seine Gefängniszelle ist. Dies sind Worte von Pater Anthony D’Mello. Was auch immer wir an intellektuellem Material jeden Tag ansammeln, muss daher noch am selben Tag verarbeitet und für andere nützlich gemacht werden. Andernfalls kontaminiert und isoliert es uns. Dies führt zu wiederholtem Geborenwerden und Sterben, bis das Ego durch verschiedene Nöte des Lebens wie eine Kokosnuss zu Füßen des Herrn zerbrochen und zunichte gemacht wird. Das Ego ist die Schale der Kokosnuss. Erst wenn sie zerbrochen ist, können wir den süßen Kern und das nährende Wasser der Göttlichkeit kosten. Baba zeigt uns also, wie wir uns auch um unseren Intellekt kümmern sollten. Baba ist ein höchster Meister und seine Art zu lehren ist einzigartig und unnachahmlich.
Die Realität bleibt weit jenseits der Sinne. Ein Meister sollte gefühlt werden, nicht nur gesehen
Gnade ist nicht einfach. Sie erfordert vollkommene Hingabe. Sobald Gnade fließt, wird das Leben sehr einfach. Wir haben viele Vorträge gehört, in denen über Bewusstsein gesprochen wurde. Was ist Bewusstsein? Wie wird man bewusst? Es ist ganz einfach. Sieh die Kinder an. Kleine Kinder. Sie beginnen ihr Leben mit Fühlen. Sie spüren den Boden, sie spüren ihre Mutter, ihren Vater, eine Blume, einen Kamm, eine Bürste; sie spüren Wärme, Kälte, Kleidung, das Bett, usw. usw. Wenn sie älter werden und ihre Sinne anfangen, sich mit ihrem Verstand zu koordinieren, beginnen sie Konzepte zu bilden. Dann lösen sie sich vom Fühlen zum Wissen.
Wir müssen zuerst zum Fühlen zurückkehren. Werde ein Kind. Fühle alles. Fühle das Essen, fühle Beziehungen, fühle das Wetter, fühle die Sonne, fühle Blumen, Vögel, Tiere oder deren Verhaltensart. Wenn wir anfangen zu fühlen, ist unser Geist in der Gegenwart – denn Du brauchst Deinen bewussten Geist, um zu fühlen. Wenn Du im Fühlen verankert bist, sind die Emotionen unter Kontrolle. Du beginnst, die Realitäten so zu akzeptieren, wie sie sind, ohne Widerstand. Widerstand erzeugt Emotionen. Emotionen erzeugen Karma. Wenn wir uns also in den Gefühlsmodus begeben, wechseln wir in den Modus der nicht-karmischen Existenz, der sehr befreiend ist. Wenn wir uns im Gefühlsmodus gut etabliert haben, werden wir wie ein Kind mit “Wundern” angefüllt sein. Und das hilft dem Bewusstsein. Fühlen führt zu Bewusstsein. Es erweitert unser Bewusstsein auf die Ebene, auf der wir fühlen, anstatt dass wir uns auf unsere Sinne verlassen, um zu wissen. Die Abhängigkeit von den Sinnen ist ziemlich einschränkend. Gewahrsein macht uns unbegrenzt. Bitte habt Verständnis dafür, dass diejenigen, die über Bewusstsein sprechen, sich manchmal nur ihres Geldbeutels bewusst sind. Versteht also, dass dies ein Weg zur Selbsthilfe ist. Niemand sonst kann euer Bewusstsein erhöhen oder einschränken. Die Vorteile des “Fühlens” sind vielfältig. Mit Fühlen meine ich nicht die Emotionen. Wenn ihr fühlt und emotional werdet, ist das gegen die Befreiung. Dieses Gefühl ist das Gefühl, das mit Staunen zu tun hat. So nimmt das Kind die Welt wahr. Wenn die Emotionen vor Gefühlen nur so strotzen, solltet ihr euch darüber im Klaren sein, dass der Verstand seinen großen Tag hat. Er reißt euch mit sich. Nutzt also den Aspekt des Staunens in euch und fühlt alles. Fühlt sogar Glück oder Trauer. Lasst euch nicht in beidem ertränken. Wenn ihr ständig im Gefühlsmodus arbeitet, wird auch die Negativität nicht in eurem Geist bleiben. Ich hoffe, ich habe mich klar genug ausgedrückt. Wenn nicht, fragt bitte nach. Ich werde versuchen, es anders zu erklären. Dies war ein Auszug aus einer meiner Kommunionen mit Baba.
Es gibt noch viel mehr über Sai zu sagen. Eine Lebenszeit wird nicht ausreichen. Ich werde später über meine Erfahrungen berichten. Wenn ihr eine Sai Satcharitra bei euch habt, lest es bitte jeden Tag, mindestens ein Kapitel pro Tag, und legt eure Gedanken, Worte und Taten zu Seinen Füßen. Wenn ihr kein Exemplar habt, kauft bitte eines und fangt an, es zu lesen. Möge Sai euch mit tiefem Frieden, Wohlstand und Kraft segnen, um eure Welt zu einem besseren Ort zu machen. Sai segnet euch.
Meine Sai-Erfahrungen werden folgen

Aum Sai Ram

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